Wir leben nun also seit 7,5 Monaten mit Corona - also seit uns der erste LockDown Mitte März 2020 traf.
Das ganze Land war 6 Wochen im Ausnahmezustand - wir haben den Schlüsselarbeitskräften kräftig applaudiert, haben uns selbst wenn möglich im Home Office halbwegs eingerichtet, haben nach dem ersten Schock über Hamsterkäufe bei Klopapier und Nudeln gelästert, haben auf Online-Einkäufe umgestellt und viele von uns haben auch bemerkt, dass vieles von den Dingen die in diesen Wochen nicht möglich waren garnicht abgehen.
Dann die Lockerungen - einige haben sich mit Vollgas ins pralle Leben gestürzt, viele waren vorsichtiger und ein Großteil davon ist es auch geblieben.
Ich selbst hätte heuer sehr gerne richtigen Urlaub gemacht, aber nachdem wir uns einig waren nicht in ein Hotel zu gehen und Wohnmobile oder Appartements bereits viele vergeben waren, wurde daraus nichts.
Außerdem - auch wenn es sehr schwer fällt, will ich nicht durch die Gegend reisen und mich einem größeren Risiko der Ansteckung unterwerfen als nötig. Ich bin zwar vorsichtig aber ich weiß nicht wie Andere denen ich in Lokalen etc. begegne, es mit den nötigen Maßnahmen nehmen.
Und meine Einstellung zu diesem Thema ist, dass ich davon überzeugt bin, wenn wir alle uns nur eine gewissen Zeit einwenig einschränken, dann können wir es bald wieder "normaler" haben. Ich versuche ja zu verstehen, warum man zig Mal in der Woche essen gehen oder unbedingt auch heuer urlauben will, warum man auf Kunst und Kultur nicht verzichten will usw. aber es fällt mir offen gesagt, extrem schwer.
Ich kann mich gut erinnern - im August habe ich mich mit einer Bekannten getroffen, wir wollten uns im Stadtpark auf eine Parkbank setzen und ein wenig tratschen - mit 2 großen Taschen dazwischen plus Rucksack. Beide waren wir erstaunt über das Rundherum. Grüppchen in der Wiese die sich mit Handschlag und Wangenbussi begrüßt haben, eng aneinander sitzende Personen udgl.
Oder die xfachen Anfragen bei meinem medizinischen Trainingsinstitut ob es tatsächlich sein muss, beim trainieren die Maske aufzuhaben und dann Anfang September der zweite große Aufschrei - Waaaaaaaas das Gesichtvisier gilt nicht mehr als Schutz?????
Im Frühjahr/Frühsommer noch haben wir Neuinfektionszahlen von 300 als besorgniserregend empfunden.
Vor 2 Tagen am 29.10. waren es erschreckende 4500 und gestern bereis 5600 Neuinfektionen - und da haben wir Gesundheitsminister Anschober noch im Ohr, der uns erklärt hat sobald die Zahl 6000 überschreitet dann wirds kritisch. Ich denke das wird es heute sein.
Dafür aber gab es am 29.10.2020 eine Pressekonferenz die angekündigt, dass es heute eine Pressekonferenz mit neuen Maßnahmen geben soll.... was für eine Farce.
In den umliegenden Ländern hat man bereits radikal alles heruntergefahren, in Deutschland wo die Infektionszahlen gemessen an der Gesamtbevölkerung deutlich unter unseren liegen, hat man reagiert und Österreich??? Macht eine PK zur Ankündigung einer PK!!!!!
Ich denke voraussichtlich ab Montag 2.11.2020 werden wir wieder einen LockDown haben, ich hoffe keine LIGHT - weil diesen Luxus können wir uns gesundheitlich nicht leisten - wirtschaftlich werden sicher wieder alle aufschreien - ja ich verstehe es aber TOTE können auch nicht einkaufen und Geld ausgeben.
Aber ich habs ja etwas leichter - ich habe am Donnerstag 29.10.2020 einen Corona-Test machen müssen und sitze seitdem daheim - müsste ich nicht, weil Testergebnis liegt noch nicht vor - nur ich bin halt eine von Denen die hoffen wenn wir uns nur ein kleinwenig zusammen reißen, dass es bald vorbei sein KÖNNTE!!!
Wäre fatal wenn es mich positiv treffen würde - weil bis auf arbeitstechnische Termine und meinen Geburtstag war ich kaum länger als 10min mit jemanden in einem geschlossenen Raum.
Kommentar schreiben