Heute habe ich lange nachgedacht ob mir der Inhalt meiner Überlegungen überhaupt einen Beitrag wert sein sollte. Ich habe mich entschieden JA - ist es, bin ich mir!!
Vorgeschichte dazu - ich habe vor vielen, vielen Jahren meinen Personalverrechner gemacht und dann die Arbeitsrechtlerin noch oben auf geklatscht. Habe ich doch einige Jahre nicht nur Buchhaltung und Bilanzierung sondern tatsächlich Gehaltsverrechnung und Beratung in Arbeitsrechtsfragen hinter mir.
Beruflich abgebogen bin ich jedoch bereits vor vielen Jahren in die Buchhaltung - Bilanzierung und schlußendlich ins Controlling. Strategisches Controlling war zb. eine Schwerpunktthema während meines Studiums.
So weit so gut - nun in diesem verrückten Jahr 2020 wurde mein Wissen und meine Liebe zu Arbeitsrecht und Personalverrechnung wieder sehr stark beansprucht und JA es hat auch Spaß gemacht, obwohl ich einige Monate lang dadurch weit über meine Belastungsgrenzen gegangen bin. Ich liebe Arbeitsrecht und ich liebe die Herausforderungen auf diesem Gebiet.
Corona und Corona-KUA (Kurzarbeit) haben da ja das volle Programm geliefert - Verordnungen die schlecht aufgesetzt waren und die laufenden Änderung usw. volles Programm sozusagen und jedenfalls learning by doing auch.
Aber ich hatte den Dreh rasch raus, habe es für meinen Arbeitgeber sofort umgesetzt, habe die Zeittabellen modifiziert, mir Überlegungen gemacht wie mit Urlaub und Krankenstand umgehen, was ist mit den Sonderzahlungen, wie wirkt es sich auf die Pension aus usw. usf..... spannend und interessant allemal aber auch kräfteraubend und tricky.
On job bei meinem AG wurde es als " eh normal das die das kann" irgendwie abgetan, ich habe von den Kolleg*innen eher mehr Grant als Zuspruch geerntet und am Schluß war und bin ich mit dem Thema länger beschäftigt als ich gedacht hatte, weil KUA eben bei mir am Arbeitsplatz in fast alle Aufgabenstellungen tiefergehend hineinspielt. Dies nur am Rande.
Am Arbeitsplatz haben wir nach 3 Monaten aufgehört KUA zu arbeiten, für die meisten der Kolleg*innen war es dann auch nach 2 Wochen vergessen - bei mir leider nicht. Ich durfte sämtliche Berechnung darauf abstimmen, musste mir Gedanken machen wie den Auftraggebern aufbereiten usw. Hat trotzdem Spaß gemacht obwohl der dann schon enden wollend war - weil die Anderen haben es halt garnicht verstanden wenn ich noch immer darüber nachgedacht habe wie was wenn wann und warum.
So blieb ich auch informiert ob der 3ten Phase KUA - weil mein lieber Hans quasi alle Stationen am Arbeitsplatz miterleben darf. Aber das ist auch von Vorteil - aus dem privaten Kreis hat mich jetzt jemand darum gebeten die Gehaltszettel mit und ohne KUA des heurigen Jahres zu kontrollieren.
Und obwohl ich dieses LV-Programm garnicht kenne, mir nicht alle Gehaltszetteln vorlagen konnte ich trotzdem eine wirklich gravierende Abweichung zu dem was sein sollte und dem was gezahlt wurde, feststellen. Ein paar Eckdaten müssen noch geklärt werden aber ....... ich schreibe es jetzt ganz deutlich
..... ich bin gut oder was ???
Weil ich kann es aufrollen, ich kann sogar die Lohnsteuersenkung rückwirkend mitberücksichtigen und ich weiß dass ich Recht habe.
Und ja ich bin stolz darauf - weil ich bin außer meinem geliebten Mann Hans, die Einzige die mich lobt. Das ist aber der falsche Ansatz - ich pfeife auf das devote Warten dass irgendjemand sich dann endlich herablässt mir zu sagen, ich hätte Gutes abgeliefert.
Ich weiß meine Leistung ist toll und ich weiß im Grunde bin ich für meinen Einsatz einfach unterbezahlt.
Mir ist mittlerweile vollkommen egal, wer diesen Beitrag liest oder nicht und wenn es mein direkter Vorgesetzter ist.
Weil ich überall einen guten Ruf und sehr geschätzt bin nur halt nicht im engsten eigenen beruflichen Bereich.... wie heißt es so schön, die Prophetin im eigenen Land zählt wenig.
Pfeift der Hund drauf - dann ist das Umfeld einfach nur zu dumm oder engstirnig oder ignorant.
Kommentar schreiben