In mir schlummert seit meinem langen Krankenstand im Jahre 2018 der Gedanke, ich sollte noch etwas aus meinem Leben herausholen. Mich verändern, Neues wagen.
Von 2014 bis 2018 hatte ich eine extrem abwechslungsreiche, spannende Zeit, sowohl beruflich aber noch viel mehr privat.
Ich bin damals wie Phönix aus der Asche aus einer ganzen Dekade andauernden, finsteren Zeit, herausgekommen und nach einer Regenerationsphase von wenigen Wochen, komplett gestärkt und selbstsicher wieder in diesem schönen, lebenswerten Leben, angekommen.
Ich bin in diesen 4 Jahre insgesamt 3x umgezogen, habe geheiratet, habe ein Studium erfolgreich abgeschlossen und mich beruflich auf eine komplett neue Führungsebene eingestellt. Außerdem habe ich durch Hans wunderbare Dinge erlebt und Orte gesehen. Manchmal garnicht weit weg aber wunderschön.
Ich erinnere mich gerne an diese Zeit, auch wenn ich weiß wie schwierig manches war. 2018 nach meiner Erkrankung haben Hans und ich auch das Projekt im Weinviertel gefunden und auch darauf habe ich mich sehr rasch eingelassen.
Ich sehe die Freude in Hans Augen wenn er sein Haus, sein Grundstück, bearbeiten kann nur ...... mir geht die Luft aus. Ich habe mit einer langen Umbauphase gerechnet, aber jetzt nach 3 Jahren wird es für mich mühsam.
Mein Körper spielt nicht mehr so mit wie gewünscht, ich würde gerne mal wieder echten Urlaub machen MIT meinem Mann und ja ich würde gerne mal wieder keine Verantwortung haben wollen.
Projektfrust und auch die beruflichen, eher nicht sehr verlockenden Aussichten, haben mich trotz extremer Gegenwehr wieder in ein Loch fallen lassen, welches sich mit dem sehr schlechten Blutdruck in der letzten Woche sehr deutlich zeigt.
Außerdem fehlt mir gerade der Optimismus, den ich noch auf der Kur vor wenigen Wochen hatte.
Liegt es am Urlaubsendeblues, an Unzufriedenheit, an Feigheit einfach zu sagen AUS - NEIN- ICH MAG NICHT MEHR, ich weiß es nicht.
Doch eines weiß ich - ich will auch wieder die schönen Dinge im Leben, wie reisen, wie schöne gemeinsame Abende ohne Arbeit, ich mag mich treiben lassen und ich will nicht für Andere mitdenken müssen, außer vielleicht für Hans.
Und NEIN ich gebe nicht schnell auf - aber ich hab auch Angst! Wie lange braucht es noch bis der Blutdruck optimal eingestellt ist? Kann ich damit überhaupt älter werden? Habe ich mein Leben nur gearbeitet damit es andere gut haben?
Wo bleibe ich?
Wer bin ich ?
Was will ich sein?
Was bleibt von mir wenn ich weg bin ?
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